Die Ergebnisse einer von der Stadt erstellten Klimaanalyse sind beeindruckend. Das dazugehörige Kartenmaterial macht klar, von welcher Bedeutung Kaltluftentstehungsgebiete und Belüftungsachsen für die Stadt und weitergedacht für die gesamte Kölner Bucht sind.
Auch der jetzt von der Bezirksregierung Köln vorgelegte Regionalplan konstatiert eine Gefährdung Bergisch Gladbachs durch zunehmende Überhitzung, die erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit der hier lebenden Menschen hat. Im September 2021 titelte das Deutsche Ärzteblatt: „Klimawandel: Das größte denkbare Risiko für die Gesundheit der Menschen“.
Nicht zuletzt durch die Energieproblematik, die durch den unerträglichen Ukraine-Krieg verschärft worden ist und dazu führen wird, dass die CO2-Bilanz sich zunächst nicht nachhaltig verbessern wird, dürfte das Risiko in den nächsten Jahren weiter steigen. Die Frage ist also: Wie schützen wir uns vor den Auswirkungen, wenn es schon in absehbarer Zeit nicht mehr gelingt, die Ursachen entscheidend zu bekämpfen?
Kommen wir deshalb zurück auf Bergisch Gladbach. Als Konsequenz aus der Klimaanalyse schlägt die Verwaltung vor: „Wichtige Ausgleichsräume und Belüftungsachsen (Luft- und Kaltluftleitbahnen) sind künftig möglichst von Bebauung freizuhalten. Dort, wo als Ausnahme in diese Räume gebaut werden soll, sind städtebauliche und architektonische Konzepte zur Minderung der Barriere-Wirkung zu verfolgen.“
Das ist uns zu wenig und nicht konsequent genug: Wir fordern, dass generell Ausgleichsräume und Belüftungsachsen (Luft- und Kaltluftleitbahnen) von Bebauung freizuhalten sind. Dafür werben wir mit unserem Antrag im Ausschuss Mobilität und Verkehrsflächen. Das wäre ein nachhaltiger Beschluss.