Die von der FWG in die Diskussion eingebrachte Idee einer Nord-Süd-Fahrradroute von Rösrath über Bensberg, Lückerath, Stadtmitte und weiter in Richtung Schildgen hat im Ausschuss für Strategische Stadtentwicklung und Mobilität endlich Resonanz gefunden. Nach einer Empfehlung der Verwaltung soll ein großer Teil der Strecke über den Alten Bahndamm zwischen Bensberg und dem S-Bahnhof geführt werden. Diese Entscheidung wurde im Ausschuss mehrheitlich befürwortet.

Allerdings gibt es einen Vorbehalt: Der Regionalrat hat mit Beschluss vom 02.10.2020 seine Haltung dokumentiert, dass die Strecke eisenbahnrechtlich nicht entwidmet werden soll, um die Option einer künftigen erneuten Nutzung des Gleises bei berechtigtem Interesse offen zu halten. Die Fläche kann im Falle einer eisenbahnrechtlichen Stilllegung jedoch für andere Verkehrsarten genutzt werden. Somit wäre zumindest eine Zwischenlösung mit Nutzung als Fahrradstraße möglich. Dies würde einen im Vergleich zum ÖPNV und zum Auto äußerst konkurrenzfähige Fahrrad-Schnellverbindung zwischen Bensberg und der Stadtmitte möglich machen.

Quelle: © Stadt Bergisch Gladbach, Geobasisdaten: Rheinisch-Bergischer Kreis, Amt für Liegenschaftskataster und Geoinformation, Darstellung der Stadtverwaltung

Im Zusammenhang mit der Anbindung des Fahrradschnellweges steht aber auch die Neugestaltung des so genannten Gleisdreiecks im Bereich Mülheimer Straße-Kuhlerbusch. Sie wird notwendig, wenn wegen der Zugverdichtung durch den zweispurigen S-Bahnausbaues der Bahnübergang an der Tannenbergstraße geschlossen werden muss. Nach den Plänen soll über den ehemaligen linken Schenkel des Gleisdreiecks eine neue Straße mit Unterführung der S-Bahn entstehen, weil die ampelgesteuerte Unterführung an der Buchholzstraße nicht leistungsfähig genug ist.

Die FWG sieht dabei noch zahlreiche Fragen ungeklärt. Zunächst darf durch eine solche Lösung kein zusätzlicher Schwerlastverkehr durch die Stadt provoziert werden, der dann auch Auswirkungen auf die nördlichen Stadtteile hätte und insbesondere Refrath zusätzlich belasten würde. Des Weiteren muss der Gronauer Abenteuerspielplatz, der sich im Bereich des Gleisdreiecks befindet, erhalten bleiben bzw. besonders geschützt werden. Ungeklärt ist für die FWG auch die Anbindung an die Mülheimer Straße, die in diesem Bereich ohnehin stark verkehrsbelastet ist.