Bisher standen sich Befürworter und Gegner der Verkehrsplanung in Schildgen nahezu unversöhnlich gegenüber. Streitpunkt war vor allem der geplante Wegfall der Längsparkplätze im Bereich der Altenberger-Dom-Straße (ADM) im Abschnitt Kempener Straße bis Leverkusener Straße..

Die Befürworter der von einem Planungsbüro vorgelegten Pläne argumentierten mit  Sicherheitsanforderungen für den Radverkehr (Unfälle durch sich öffnende Autotüren, sogenanntes „Dooring“). Gegner befürchteten finanzielle Einbußen für die Händler und Gewerbetreibende sowie Anfahrtsprobleme vor allem älterer Mitbürger.

Schildgen: Unbefriedigend für alle Verkehrsteilnehmer

Jetzt hat der Bürgerverein für Schildgen und Katterbach einen neuen Vorschlag gemacht, den die FWG als geeignete Grundlage für einen möglichen Kompromiss zwischen den Fraktionen wertet.

Das Konzept beinhaltet unter anderem Tempo 30 für die ADM (bereits im zuständigen Stadtrats-Ausschuss beschlossen), eine Verbesserung des ÖPNV und Verkehrssteuerungen an Schildgener Ortsgrenzen.

Auch auf Kreis- und Landesstraßen möglich

Kernpunkte für die ADM sind:

  • Ein breiterer Fußgängerbereich zum Verweilen oder z.B. für Außen-Gastronomie
  • Radfahrer im Schritttempo dürfen den breiten Gehweg benutzen
  • Schnellfahrende Radfahrer fahren im geschwindigkeitsreduzierten Mischverkehr auf der Straße
  • Längsparkplätze fallen weg, hierfür muss jedoch in der Nähe Ersatz gefunden werden

Die FWG unterstützt diesen Kompromissvorschlag, weil die Sicherheit für Radfahrer erhöht, sich die Aufenthaltsqualität in Schildgen verbessern wird und die Bedenken und Anregungen des Bürgervereins berücksichtigt werden. Freilich ist eine besondere Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer aufgrund der unveränderlichen Straßenraumverhältnisse hier wie auch bei anderen Vorschlägen in jedem Fall notwendig.

Mit den Fraktionen fanden bereits erste Abstimmungen statt, weitere Termine sind geplant. Wir rufen dazu auf, die Chance auf einen breit getragenen Kompromiss zu nutzen. Es wäre bedauerlich, wenn die weiteren Planungen nur von den Mehrheitsverhältnissen im Rat abhängen würden oder ideologisch beeinflusst wären.